Die Bienenkokons sind im Nistblock. Jetzt heißt es abwarten und beobachten. Je nachdem, wie das Wetter in der nächsten Zeit sein wird, werden die Bienen in den nächsten ein bis zwei Wochen schlüpfen. Im Essensraum haben wir eine Beobachtungsstelle eingerichtet. So werden wir sicher sehen können, wenn die ersten Bienen aus der Schlüpfkammer herauskrabbeln. Die Wildbienen sind äußerst nützliche Lebewesen und gleichzeitig sehr friedfertig. Von daher eignen sie sich auch gut für Projekte mit Kindern.
Der Nistblock
Der Nistblock besteht aus sechs Nistbrettern, in die die friedlichen Wildbienen ihre Eier legen können. Zusätzlich verfügt er über eine Schlüpfkammer für die Kokons. Dort können die Bienen geschützt vor Fressfeinden schlüpfen. Der Nistblock besitzt eine herausziehbare Beobachtungsschublade. Hier kann die Entwicklung (Metamorphose) von den Kindern gut beobachtet und dokumentiert werden. Fotos folgen, sobald die ersten Bienen schlüpfen 🙂
So wird geschlüpft
Zuerst werden die männlichen Bienen schlüpfen und diese warten dann vor dem Nistblock auf den Schlupf der Weibchen. Nach dem Hochzeitsflug werden die Weibchen in den Röhren des Nistblocks Nahrung für den Nachwuchs einlagern und ihre Eier ablegen. Da die Roten Mauerbienen sehr standorttreu sind, werden sie auch immer wieder dorthin zurückkehren, wo sie geschlüpft sind, wenn sie genug Nahrung finden. Für den Innenhof haben wir einige Pflanzen gekauft und eingepflanzt, die für die Bienen und Insekten besonders viel Nektar und Pollen produzieren. Familie Lenuck hat uns einen Bienenbaum und einige Pflanzen geschenkt, die auch viel Nahrung für die Bienen bieten.
Bienen in Gefahr
Während die meisten Menschen darunter einen Rückgang der Honigbiene verstehen, ist das Sterben der Wildbienen sogar noch drastischer: Fast die Hälfte der rund 560 in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten ist laut der Roten Liste gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.